Was ist eigentlich ein Grafikstudio? Wunderfinder zu Gast bei BARBAR


Ein heller Raum mit großen Schreibtischen, voller Stifte, Bücher, Figurinen, Bastelsachen – das sieht aber spannend aus! Die Wunderfinder des Fröbel-Hortes in Grünau stehen staunend im Grafikstudio BARBAR und sind erstmal hingerissen von so vielen bunten Schnippseln, die auf den Tischen ausgebreitet warten. Und einem kleinen Figürchen oben auf dem Regal. Der grüne Android erinnert an einen Besuch der Redakteure des Google-Magazins, die Beatrice Barth und das Grafikstudio BARBAR portraitiert haben. Denn Beatrice Barth hat eine App entwickelt, die Kindern kreatives Lernen ermöglicht. Und genau das vermittelt sie heute auch den Wunderfindern – allerdings ganz analog und ohne Smartphone.

Dass ihre Tätigkeit mit den vielen bunten Schnippseln auf dem Tisch und an der Wand zu tun hat, können die Wunderfinder bald erleben. „Ein Künstler ist jemand, der etwas gestaltet, was er selber möchte. Ein Grafiker gestaltet Dinge in Zusammenarbeit mit Leuten, die gerne etwas gestaltet haben möchten, das aber nicht selber tun wollen oder können.“ erläutert Beatrice den Kindern. Dafür müsse man vor allem erstmal eins tun: miteinander sprechen! Denn wie will man etwas für jemanden gestalten, wenn man nicht weiß, was und wie der Kunde sich das Ergebnis vorstellt.

Aber wie erklärt man jemandem, was man in seiner Fantasie vor sich sieht, so, dass der andere es sich auch gut vorstellen kann? Gar nicht so einfach, entdecken die Wunderfinder, da gibt es viel Raum für Missverständnisse. Aber im Spiel ist das ziemlich lustig: eine Gruppe erklärt, wie ein bestimmtes Bild aussieht, die andere Gruppe baut dieses Bild auf Basis des Gehörten mit bunten Schnippseln nach. Und schon sind die Kinder mittendrin in der Kreativarbeit.

Gleich im Anschluss führt jedes Kind mit einem Partner ein Interview. Herauszukriegen ist, welche Superkräfte in ihm oder ihr schlummern und im zweiten Schritt dafür einen Superhelden mit Kostüm und Maske zu entwickeln. Ganz unversehens und unter Einsatz von vielen Filzstiften, Rechtschreibkuriositäten, Schaumstoff und Moosgummi haben die Kinder nach Ablauf der Stunde den Prozess eines Kreativarbeitenden nachvollzogen: vom Gespräch über die Idee bis zur Fertigung von Prototypen. Und bei soviel Inspiration sind ganz nebenbei auch viele eigene Ideen entstanden – die schließlich den Anfang ganz eigener Prozesse bilden. So wie bei F., der noch fix die letzten Minuten nutzt und einen Superhelden für sich selbst zeichnet: einen ziemlich fitten Dinosaurier.

Die tolle Kiste voller Bastelsachen lassen die Kinder nur ungern zurück. Aber umso mehr freuen sie sich über ihre Erzeugnisse und ziehen stolz von dannen in den sonnigen Nachmittag. „Das war echt cool!“ befindet J. und haut mit seinem Schaumstoffhammer aufs Treppengeländer. Ja, das fanden alle anderen auch und die PatInnen sind begeistert, dass die überströmenden Energie der Truppe sich so kreativ ausleben konnte. Eine fantastische Spielwiese ist doch etwas Wunderbares. Und ganz nebenbei haben alle auch noch etwas Neues über ihre Gefährten gelernt. Dass die nämlich alle eigene Superkräfte haben!

Im Namen der Wunderfinder ganz herzlichen Dank an Beatrice Barth und das Grafikstudio BARBAR für diesen wohl durchdachten, kreativen und ergiebigen Nachmittag, einfach toll! Wir kommen sehr gerne wieder mal vorbei und sind gespannt, wie die Superkräfte zukünftiger Wunderfinder zu Tage treten.