Das Thema „Essen“ ist auf den Wundertouren oft ein wichtiger Punkt. Unsere Wunderpatin Eszter hat hier ein paar Handreichungen zusammen getragen, wie die Versorgung der Kinder unterwegs gesund und unkompliziert erfolgen kann.
1. Die Kinder bekommen in der Schule am Nachmittag einen Imbiss, sie werden also auch auf den Wundertouren Hunger und Durst haben. Mit den Wunderfinderbeuteln haben sie Wasserflaschen bekommen, diese sollten vor der Tour ausgespült und mit frischem Wasser gefüllt werden. Sie müssen dann nach der Tour geleert, ausgespült und offen im Beutel gelagert werden!
2. Die mitgebrachte Verpflegung der PatInnen soll nicht nur den Hunger stillen, sondern auch Eindrücke von gesundem Essen vermitteln. Mundgerecht geschnittene Stücke sind praktisch, weil kein Messer benötigt wird, keine Krümel entstehen und auch kein Müll. Und es gibt noch einen wichtigen Aspekt: die Kinder können auf diese Weise Umgangsformen lernen und wie man Essen teilt, indem sie z.B. den anderen Kindern etwas anbieten, Bitte und Danke üben etc.
3. Das Essen soll einfach sein, also etwas, was die Kinder auch zu Hause bekommen bzw. selbst vorbereiten können. Bitte, keine Kekse, Gummibärchen oder andere Süßigkeiten, auch als „kleine Verwöhnung“ nicht! WIR verwöhnen die Kinder mit unserer Aufmerksamkeit!
4. Die Kinder lieben Laugenstangen! Vorteil: man muss keine Brote schmieren, man bekommt keine Probleme mit der Haltbarkeit (wie z.B. bei Fleischwaren unterwegs) und es wird dann auch nicht heißen: „Ich darf keine Salami essen“ oder „Ich mag keine Käse, Butter etc.“. Brezeln /Laugenstangen sollen nach Möglichkeit ohne Salz sein, bzw. man kann das Salz abkratzen. Die Kinder lieben auch Frischkäse, welchen sie mit Sesamstangen und mit den Möhrensticks essen. Wahrscheinlich gefällt ihnen der spielerische Teil daran so sehr. Jedoch birgt dies auch Krümel-Gefahr, also es ist nicht für jeden Wunderort (z.B. Museum) geeignet.
(Achtung, Hinweis der Projektleitung: in Laugengebäck kann Schweinefett enthalten sein, was nach muslimischen Speiseempfehlungen nicht auf den Speiseplan gehört. Am besten vorm Kauf überprüfen.)
5. Viele von uns sind sehr beschäftigt und haben keine Zeit, um vor der Wundertour einzukaufen etc. Es gibt ein paar Praktiken die ich hier teilen möchte: Die Laugenstangen kann man tiefgekühlt kaufen. Ich backen sie, schneide sie in Stücken und friere sie wieder ein. Dann habe ich sie im Vorrat und nehme sie am Tag der Wundertour heraus. Alle auf den Fotos gezeigten Gemüse- und Obstsorten lassen sich einen Tag vorher vorbereiten. Aufgeschnittenes Obst (Banane, Apfel etc.) müssen wieder luftdicht in Folie verpackt werden. Man kann sie also am Vorabend in Dosen packen und in den Kühlschrank stellen. Man kann natürlich weitere Gemüsesorten, z.B. saisonale, hinzunehmen. Ich habe auch mit Gurken experimentiert: diese sollte man würzen (z.B. mit der Gewürzmischung der Stiftung Bürger für Leipzig.) aber nicht salzen, weil sie sonst zu matschig werden.
Wir freuen uns auf weitere Ideen!
Patin Eszter