+++ Unsere Ehrenamtlichen im Portrait +++ Bild und Text: Winfried Kurtzke +++
Unser ehemaliges Wunderfinder-Patenkind Habiba und ihre Patin Petra erinnern sich an ihre gemeinsame „Wunderfinderzeit“
„Mal waren wir in einer tollen Maskenausstellung, ein anderes Mal Tretbootfahren auf dem Cospudener See, – oder wir haben eine Fahrradtour gemacht – egal wo, wir haben immer viel geredet, über alles Mögliche“. Wenn Habiba Fayad, die 2014 mit ihrer Familie aus dem syrischen Aleppo fliehen musste und ihre Patin, Petra Freiesleben, an ihre gemeinsame Zeit zurückdenken, schwelgen sie ein bisschen in Erinnerungen. Immerhin ist es schon ein paar Jahre her, dass sie sich bei dem Projekt Wunderfinder der Stiftung Bürger für Leipzig kennengelernt haben. Die heute 17jährige Habiba ging damals in die vierte Klasse der Wilhelm Wander Schule. Für ein Jahr sind sie auf die von der Stiftung organisierten Wundertouren gegangen und haben zusammen die unterschiedlichsten Orte, von der Bäckerstube bis zum Gewandhaus, entdeckt. Das war vor sechs/sieben Jahren, doch sie haben sich seitdem nicht aus den Augen verloren. Irgendwie sind sie sich wichtig geworden.
„Für mich hat es eine sehr große Rolle gespielt, dass ich mich von Petra als Person akzeptiert und verstanden gefühlt habe. Ich glaube, das ist auch einer der Gründe, weshalb ich überhaupt eine Offenheit gegenüber den Menschen hier in Deutschland entwickeln konnte. Sie hat mir Sicherheit und das Vertrauen gegeben, dass ich mit ihr über alles reden kann,“ erzählt Habiba.
Petra Freiesleben erinnert sich an die vielen Gespräche mit Habiba. „Am Anfang erzählte sie manchmal, wie es während der Flucht war, wie es war, hier anzukommen und dass damals Habiba noch herausfinden musste, wo will ich hin, was will ich machen.“
Heute besucht Habiba das Gymnasium, will später studieren, Pharmazie vielleicht. Ein- zwei Mal im Jahr wollen sie sich weiterhin treffen, das soll so bleiben, wie in den letzten Jahren auch.
Bild und Interview: Winfried Kurtzke