Orangensaft vom Silbertablett: Wunderfinder beim Juwelier


„So einen hab ich zuhause auch. Und meiner ist noch schöner!“ zeigt sich E. zunächst wenig beeindruckt von den kostbaren Edelsteinen, die in der Auslage vom Juweliergeschäft Heinrich Schneider funkeln. Heute sind zwei Wunderfinder zu Gast, einer von ihnen selbst interessierter Edelsteinsammler. Seit 1888 existiert das Geschäft unter den Arkaden des Alten Rathauses bereits, die prächtige hölzerne Theke ist 100 Jahre alt und Goldschmiedemeistern Frau Thoss-Dreyer führt den Laden bereits in 4. Generation.

Bei soviel Tradition und langjähriger Erfahrung, können die beiden Goldschmiedinnen aber doch noch einige Trümpfe aus dem Ärmel bzw. ihren Schubladen ziehen, bis auch E. der Mund offen steht. Die große Amythyst-Drüse beeindruckt die Kinder sehr. Mit Freude polieren und mattieren sie Silberlöffel, suchen Fliegen in einem Bernsteincollier, staunen über die Preise von Opalstein, wägen Platin- gegen Titanringe ab und prüfen Diamanten auf ihre Echtheit. Dass das samtene Kästchen mit den Replikaten einiger der größten Diamanten der Welt einfach nur kunstvoll geschliffenes Glas enthält, will ihnen zunächst nicht in den Kopf. So kostbar sehen die aus!

Und am Ende zeigt sich auch hier wieder: Selbermachen ist Trumpf! Mit größter Begeisterung machen sich die Jungen daran, Kupferdraht zu allerlei Formen zu schlingen. Das wird sie auch in der Straßenbahn noch beschäftigen, wenn sie sich gleich mit ihrer Patin wieder auf den Weg machen.

Ein herzliches Dankeschön an Goldschmiedemeisterin Frau Thoss-Dreyer und ihre Kollegin Frau Pokorski von Juwelier Heinrich Schneider für ihre freundliche Geduld, ihre Zeit und die sachkundigen und interessanten Einblicke in das Juweliershandwerk! Wir haben sehr gestaunt und viel gelernt in dieser „kostbaren“ Stunde!