„Wer klopft an?“ – „Wir, die Wunderfinder!“ – „Und was wollt ihr?“ – „Rein!“ So spielen die Wunderfinder der Hans-Christian-Andersen-Schule den historischen Einlass ins Neue Rathaus nach, durch die schwere Holztür mit Sichtfenster am Eingang Burgplatz. Was folgt, ist eine Führung treppauf treppab durch die langen Gänge und prächtigen Säle des Gebäudes am Martin-Luther-Ring. Aber vor allem geht es heute ganz hoch hinaus: Nachdem die Wunderfinder sich von Frau Röhniß aus dem Stadtplanungsamt die Gebäude der Innenstadt am Modell haben zeigen lassen, gibt es Gelegenheit, das Ganze in groß und von oben zu betrachten. Obwohl, so groß erscheinen der Uniriese, das Stadion und die Thomaskirche dann doch nicht, als die Kinder durch das Geländer auf die Aussicht lugen: Der Balkon des Rathausturms ist ordentlich hoch. 300 Stufen Anstieg hat Kinder und Erwachsene gleichermaßen Puste gekostet. „Aber runter renne ich die ganze Treppe!“ ruft L.
Die letzte Treppe der Führung wird dann aber lieber nicht mehr gerannt. Der Abstieg in die Katakomben unter dem Burgplatz erfolgt vorsichtig und als dann auch noch das Licht ausgeht, ist das Gekreische groß. Mit Taschenlampen erkunden die Kinder die dunklen Gewölbe – wenn sie nicht gerade ihren Paten am Arm hängen. „Hier gibt’s bestimmt Zombies,“ vermutet S. schaudernd. Wieso denn Zombies? Na, weil vor der Kellertür ein Bild mit einer Fledermaus hängt.
„Und, gehen wir jetzt zum Bürgermeister?“ fragen die Kinder, wieder auf sicherem Linoleum. „Da sind wir leider heute nicht eingeplant“, erklärt Frau Röhniß und so suchen stattdessen alle auf den großen Stadtplänen ihr Schulgelände. Der Bürgermeister-Besuch steht also noch aus. Aber sonst haben die Wunderfinder das Rathaus von Keller bis zur Turmspitze erforscht und können auch noch einige Tage später beeindruckt berichten, was sie alles von so weit oben in der Stadt entdeckt haben.
Liebe Frau Röhniß, vielen Dank für Ihre bildhafte, ausgesprochen schöne und aufregende Führung und bis zum nächsten Mal!