Gesalzene Kleider und gepfefferte Klänge – Wunderfinder in der Oper Leipzig


Immer wieder ein spektakulärer Wunderort ist die Oper Leipzig. Zur ersten Wundertour des Jahres 2020 waren die Wunderfinder des Hortes der Grundschule am Rabet in das ehrwürdige Haus am Augustusplatz eingeladen.

In zwei Gruppen aufgeteilt eroberten die rund 30 Kinder mit ihren Patinnen und Paten die Operndurchfahrt, die Treppenhäuser, den Ballettsaal, den Kostümfundus, die vielen unendlich langen grauen Gänge und zuletzt natürlich auch die riesige Bühne und den Zuschauerraum.

Frau Dr. Zippel und Frau Sarakacianis vermittelten viel Wissen und Kenntnisse über das Haus, die Kunstform Oper und die vielen Wunder, die sich in den – aha – zwei Häusern verbergen. Dass das Haus in ein Bühnenhaus und ein Zuschauerhaus aufgeteilt ist, die Mauer dazwischen dick wie eine Burgmauer ist, wusste noch niemand vorher. Nun konnten die Kinder diese „Burgmauer“ selbst durchqueren. Und als der Eiserne Vorhang sich mit hoher Geschwindigkeit schloss, um zu demonstrieren, wie die Bühnenöffnung im Brandfall verriegelt werden kann, da wurde es dem ein oder anderen Wunderfinder doch etwas schwach in den Knien.

Aber im Ballettsaal waren alle wieder gut zu Fuß. Die ersten fünf Ballettpositionen wurden trotz dicken Winterschuhwerks und ohne arge Verknotungen der Füße zufriedenstellend bewältigt.

Im Fundus war zu erfahren, dass über 800 Kostüme allein im Opernhaus lagern. Zum Erstaunen aller werden sie nach jedem Waschgang mit Salzwasser imprägniert. Die Angst vor Feuer bestimmt am Theater sehr das Handeln. Kein Wunder bei soviel rauschendem Tüll, Vorhangstoff, bei sovielen Maschinen und Scheinwerfern.

Herzlichen Dank an Frau Dr. Zippel und Frau Sarakacianis sowie die Bühnentechniker für die spannenden Einblicke in dieses vielseitige Haus! Wundern gibt es in der Oper immer wieder und wir freuen uns aufs nächste Mal!