Wir freuen uns über einen Gastbeitrag in unserem Wunderfinderblog über die voraussichtliche einzige Gruppenaktion der Wunderfinder in diesem Winterhalbjahr. Und ausgerechnet diese ist dann auch noch ins Wasser gefallen. Aber, lesen Sie selbst den Artikel von Evelin Müller (Komm e.V. Leipzig-Grünau):
„Süßes Zuhause“ – Bienen- und Insektenhotels für unsere Stadt
Im Jahr 2018 gewann der Verein GeoWerkstatt Leipzig mit dem Projekt „Home sweet home“ den Leipziger Agendapreis in der Kategorie Jugendpreis. Beim anschließenden Buffet in gemütlicher Runde kam man miteinander ins Gespräch und auf den Gedanken, im Kleingartenverein Dr. Karl Foerster so eine „süße Behausung“ aufzustellen. Mehr passierte dann aber erst mal nicht.
Bei einer zufälligen Begegnung im Sommer der erneute Vorstoß „Wir wollten doch …“.
Nun schien der Zeitpunkt günstig. Im Gartenverein stand die Neugestaltung eines Beetes mit vogel- und insektenfreundlichen einheimischen Sträuchern (gefördert von Leipziger Amt für Stadtgrün und Gewässer) an, Verbindungen zum Bürgerverein Komm e.V. Leipzig-Grünau und zur Stiftung Bürger für Leipzig mit dem Projekt Die Wunderfinder boten die Möglichkeit, mehrere Partner mit einzubeziehen. Für vierzehn Wunderfinder – Grünauer Hortkinder – und ihre sieben PatInnen sollte gleichzeitig mit dem Mitwerkeln und Kennenlernen so einer Insektenbehausung die Schuljahresauftaktveranstaltung im Gartenverein stattfinden. Der Komm e.V. kümmert sich um das leibliche Wohl und die GeoWerkstatt rückt mit Material, handwerklichem Geschick und umweltbiologischem Wissen an.
Aber der vereinbarte Termin Mitte Oktober war ein Tag mit starkem Dauerregen von früh an. Für Ronny Schmidt und Ronny Schock von der GeoWerkstatt kein Problem in ihrer wetterfesten Kleidung.
Von den Wunderfinderkindern kamen aber nur zwei mit ihrem Paten kurz vorbei, um sich den Standort des Hotels anzusehen, damit man später mal vorbeikommen kann. Die gesamte Gruppe fand glücklicherweise einen freien Raum im Komm-Haus in der „Wilden 11“.
Während im Gartenverein unter einem Dach neben dem Vereinshaus das Hotelgerüst zusammengebaut wurde, bereiteten Frauen vom Gartenverein und von Komm e.V. Platten mit Kräuter- und Ringelblumenbutterschnitten – dekoriert mit Gartenkräutern und -blüten – und brachten sie mit dem Auto in die „Wilde 11“, wo die Kinder und Erwachsenen so wenigstens ein bisschen Garten schmecken konnten.
Von den erfahrenen GeoWerkstatt-Aktiven gab es derweil für die Anwesenden interessante Tipps und Tricks zu erfahren: So verwendet man für die Behausung kein Nadelholz, muss sorgfältig die Späne aus den Bohrlöchern entfernen, nutzt zum Festhalten beim Bohren der Löcher eine Schraubzwinge, schneidet die Schilfbündel aus einer Schilfmatte …
Nach ca. 3 Stunden war das Insektenhotel fast fertig – ein paar Schilfbündel und Hölzer müssen noch eingefügt und ein Drahtgefecht als Schutz drumherum gespannt werden.
Zum Abschluss gab es Kaffee, Kuchen, Herzhaftes und eine symbolische Hotel-Taufe im Vereinshaus, Ronny Schmidt und Ronny Schock erzählten von den verschiedenen Projekten der GeoWerkstatt Leipzig (gerne hier auf der Webseite der Geowerkstatt nachzulesen) und beantworteten Fragen zu Insektenhotels.
Ein Dankeschön geht an alle Mitwirkenden vom KGV Dr. Karl Foerster, an den Komm e.V. Leipzig-Grünau, an die Wunderfinder der Stiftung Bürger für Leipzig und besonders an die beiden Hotelbauer der GeoWerkstatt Leipzig, deren Projekt „Home sweet home“ in diesem Jahr durch das Leipziger Amt für Umweltschutz gefördert wird.
Evelin Müller
KGV Dr. Karl Foerster
Komm e.V. Leipzig-Grünau
Seitens der Projektleitung der Wunderfinder bedanken wir uns sehr, sehr herzlich bei allen Beteiligten der Aktion!
Danke besonders an Evelin Müller für diesen Artikel im Grün-As und die Erlaubnis der Veröffentlichung in unserem Blog. Und ein besonders herzliches Dankeschön geht an Christa Kästner vom KGV Dr. Karl Foerster fürs Zusammenhalten aller Fäden und die großartige Organisation! Außerdem danken wir dem Komm-Haus für das wundervolle und superspontane Regen-Exil – so wurde es für Kinder und PatInnen trotz Regenwetters doch noch eine sehr schöne Wundertour. Danke und auf bald!