Die Wunderfinder-Patenschaften sind von Corona sehr beeinträchtigt worden: viele Ausflüge mussten ausfallen. Aber einigen PatInnen ist es in diesen schwierigen Monaten nicht nur gelungen, Brücken zu ihren Patenkindern zu schlagen, die Patenschaften sind sogar viel intensiver geworden. Unsere Wunderpatin Christina Hapke berichtet von ihrem Patenkind E.:
Gestern haben wir gemeinsam einen schönen Nachmittag mit E. und L. im Museum der bildenden Künste verbracht. Trotz Wärme und Maske hat es den Kindern Freude bereitet. Sie konnten malen, kleben, suchen und ihr eigenes Portrait zeichnen. Da ich danach noch Zeit hatte, ging ich mit E. in die Buchhandlung und sie suchte sich ein Buch nach ihrer Wahl aus, ebenso für die Geschwister, die immer ganz traurig gucken, wenn ich E. abhole. Ich glaube, mittlerweile sind wir für die drei Kinder Oma und Opa. Sie haben großes Vertrauen zu uns, auch die Eltern. Den Eltern stehen wir zur Seite bei Behördenerledigungen. Da ist einiges in der Vergangenheit aus Unkenntnis gehörig schief gelaufen. Wir begleiten sie bei der Wohnungssuche, was aber sehr schwierig ist. Die Voreingenommenheit der Vermietungsfirmen gegen syrische MieterInnen ist enorm. Da sie in ihrer Gegend wohnen bleiben möchten, ist es doppelt schwierig. Aber wir bleiben dran.
In den Sommerferien haben wir uns noch einiges vorgenommen mit der Familie. So habe ich durch Euch auf einmal sechs Enkelkinder. Das macht das Leben bunt und lebendig. Und Familie A. fühlt sich ein Stück integriert in Leipzig, in Deutschland, in die Umgangskultur. Nur so können sie es schaffen, für ihre Kinder eine Basis aufzubauen. Es geht weiter, wie werden wir sehen. Ich bin gern wieder dabei.
Vielen Dank, liebe Christina, und an all unsere Patinnen und Paten für ihr außergewöhnliches Engagement, gerade in diesen schwierigen, zurückliegenden Monaten! Und danke, dass Ihr Euch im nächsten Schuljahr erneut für Eure Wunderfinder einsetzen werdet!