Kaffeekugel und Kran bei Kirow: Die Wunderfinder zu Gast bei Kirow / Heiterblick


„Das ist ja coooool!“ haucht ein beeindruckter Wunderfinder beim Betreten der Kirow-Werke. In den Werkshallen der Kirow Ardelt GmbH dürfen die Wunderfinder heute zusehen, wie aus unzähligen Bauteilen und in vielen Arbeitsschritten ein Kran entsteht. Rund vier Monate dauert es, bis das schwere Fahrzeug zunächst auf alle Einzelteile geprüft, zusammengebaut und getestet worden ist.

Geduldig und mit schier unendlichem Fachwissen beantwortet Herr Ehmisch die vielen Fragen der Kinder, die alles wissen wollen und wie so oft am Wegesrand den Blick für Dinge haben, auf die ein Erwachsener so nicht kommen würde: Was machen die Fahrradschläuche da an der Decke? Warum steht da eine Schaufensterpuppe hinter der Scheibe? Und was ist unter dem Loch in der Bodenplatte? Außerdem werden fleißig Schätze gesucht und diverse Schrauben, Unterlegpscheiben und Schaumstoffteilchen wie Trophäen im Anschluss nach Hause getragen. Eine Patin witzelt angesichts des Sammeleifers: „Wir hätten die Kinder vorher und hinterher wiegen müssen, soviele kleine Eisenteilchen, wie sie finden…“

Aber Herr Ehmisch freut sich, dass der eigentlich sehr saubere Hallenboden dadurch noch blanker ist und erklärt gerne auch Sinn und Zweck des ein oder anderen ausrangierten Fundstücks.

Nicht nur Schienenkräne für z.B. die Montage von Oberleitungen werden in den Hallen gefertigt, auch große Schlacketransporter, die in der Stahlverarbeitung zum Einsatz kommen. Die Wunderfinder schauen gespannt bei den Arbeiten zu, kriegen ihre erste Lektion im Schweißen („Nicht in den Lichtbogen gucken!“) und erfahren, dass die Kräne, die gerade auf dem Prüfhof auf ihre Verschiffung warten, demnächst ihre Reise zur Eisenbahn in Bangladesch antreten. Tief beeindruckt erleben Kinder und Paten, wie der Mitarbeiter den Arm eines Krans extra mal zur vollen Länge ausfährt.

Damit nicht genug, Herr Heinze von der Firma Heiterblick zeigt den Wunderfindern auch die spannenden Produktion in der weißen Halle mit dem Vogel-Logo oben. Hier werden aktuell ganze 153 neue Straßenbahnen für die Stadt Hannover gebaut, deren verschiedene Fertigungsschritte die Wunderfinder eigens nachvollziehen können. Für so einen großen Auftrag ist sogar extra eine neue Lagerhalle angebaut worden, denn jede Straßenbahn besteht aus rund 10.000 Teilen, erläutert Herr Heinze. Die Wunderfinder sind begeistert von den Straßenbahnen, linsen in den Fahrerstand und sitzen auf den verhüllten Sitzen schon mal Probe.

Voller Eindrücke ziehen Kinder und PatInnen wieder von dannen, obendrein noch beglückt mit einer Tüte voller Mitgebsel der beiden Firmen.

Wir bedanken uns sehr herzlich für diesen eindrucksvollen Besuch bei den Firmen Kirow Ardelt und Heiterblick, allen voran bei Herrn Ehmisch und Herrn Heinze für die spannende Führung und bei Frau Schilk für die tollen Mitgebsel. Alle Kinder hatten einen großartigen Nachmittag und konnten viele Eindrücke aus der interessanten Arbeitswelt in und um  die Werkshallen gewinnen. Nicht zuletzt die weiße „Kaffeekugel“, wie ein Kind sie bezeichnet hat, das imposante Bauwerk nach einem Entwurf von Oscar Niemeier, in der gerade ein neues Restaurant auf dem Werksgelände entsteht, hat die Kinder sehr fasziniert – und sie würden gerne wiederkommen und schauen, wie sie aussieht, wenn sie fertig gestellt ist. Vielen Dank für Ihr Engagement!